Atmen

 "Am allerersten müssen Sie als Schüler mit Atmen beginnen“ 
Meister Peter Danov


Über das Atmen

Wenn man nicht richtig atmet, so ist auch die Verdauung nicht richtig, wenn die Verdauung nicht richtig wird – wird auch der Kreislauf nicht richtig und wenn der Kreislauf nicht richtig ist, so sind auch die Gedanken und Gefühle nicht richtig.

Wenn man beim Atmen aufrichtig steht, so wird das Haupthirn in einem größeren Grade betroffen. Völlig unterschiedlich ist, wenn man beim Sitzen atmet, dann wird das sympathische Nervensystem betroffen. Man kann auch liegend atmen – dabei werden die Hände unter den Hinterkopf mit geöffneten Handflächen gelegt. Dann kommt man in eine Verbindung zu den irdischen Kräften. Die Wirbelsäure muss aufrecht sein. 
Alle drei Atmungsweisen haben spezifische Ergebnisse.

Das Einatmen soll langsam und tief sein. Das Atemhalten muss allmählich verlängert werden, damit der Organismus nicht nur den Sauerstoff, sondern auch das Prana, das die Luft durchdringt, wahrnehmen kann. 
Das Ausatmen soll auch langsam und ruhig sein. Nach Ausatmen darf man nie noch Atem behalten. Das Atmen erfolgt durch die Nase.
Man zählt, wie der Puls des Herzens schlägt.
Beim Atmen durch das eine Nasenloch, wird das andere mit dem Daumen leicht zugemacht, aber nicht stark zugedrückt.
Die Atmungsübungen werden vor dem Essen oder 2-3 Stunden danach gemacht. Am besten macht man sie im Freien.

Beim Einatmen, Atemhalten und Ausatmen muss man positive Gefühle und Gedanken haben. Beim Einatmen soll bewusst werden, wie das aufgenommene Prana den ganzen Organismus durchdringt, wie es zu allen Körperorganen und Körpersysteme geleitet wird.
Beim Atemhalten soll bewusst werden, wie dieses Prana von allen Körperzellen und allen Organen verarbeitet wird und wie es in ihnen Kraft, Gesundheit, Leben und Erneuerung hineinbringt.
Beim Ausatmen soll bewusst werden, wie alle so von der belebenden Kraft durchdrungenen Zellen, Organe und Systeme, schon völlig aktiv sind und in ihrer Tätigkeit nach draußen die Lebenskräfte, die sie aufgenommen haben, erscheinen lassen.

Das mechanische Atemhalten ist nicht genug. Vor allem muss man bestrebt sein, das Atmen mit dem Sonnengeflecht zu verbinden. Das Sonnengeflecht ist die Hauptstadt des Menschen und sein wahres Herz ist da ansässig, unter der Magengrube. Auf der linken Seite der Brust ist das physische Herz, und das geistige Herz, das eigentlich alles regelt, ist das Sonnengeflecht. Wenn wir das Sonnengeflecht nicht verhindern, dann ist das Atmen richtig und wir nehmen überflüssiges Leben auf. Das Sonnengeflecht ist der Ort, wodurch man mit der Sonne oder mit dem zentralen Ort des Lebens umgeht. Zuerst muss man sich von diesem Zentrum mit der Sonne verbinden, aber nicht nur mit der sichtbaren Sonne, aber auch mit jener Geistigen Sonne, die in einer vernünftigen Welt aufgeht.

Es gibt ein Prana, das durch das linke Nasenloch bearbeitet wird, und ein anderes – durch das rechte. Durch das linke wird die magnetische Strömung aufgenommen, die eine Verbindung zum Sonnengeflecht hat. Sie wird Sonnenströmung genannt. Und durch das rechte wird die elektrische Strömung aufgenommen, die Mondströmung genannt wird. Die erste ist mit dem Herzen verbunden, und die zweite – mit der Vernunft. Wenn wir mehr das Herz entwickeln wollen, atmen wir mehr durch das linke Nasenloch ein, und dann durch das rechte aus. Und wenn wir die Vernunft entwickeln wollen, atmen wir mehr durch das rechte Nasenloch ein, und dann durch das linke aus. So erreichen wir Gleichgewicht zwischen Vernunft und Herz, aber auch zwischen Elektrizität und Magnetismus. Und wenn man das Atmen wechselt – bald durch das linke, bald durch das rechte Nasenloch, setzt man beide Strömungen ins Gleichgewicht.

Wenn man die Luft durch Auspfeifen ausatmet, ist das eine gute Gymnastik für die Lungen und für ihre Verstärkung, und wenn man sie durch einen Hauch ausatmet, so wird das Nervensystem gereinigt.

Wenn man streitet und nervös wird, so bedeutet dies, dass man nicht tief atmet. Wenn man sich unwohl fühlt, muss man Atmungsübungen machen. Man muss tief atmen und das Atem halten bis zu 100 mal.
Wenn man Magenschmerzen hat, muss man viermal täglich 6 Atmungsübungen machen und da sind die Schmerzen weg.
Wenn man Falten im Gesicht hat, muss man tief atmen und in 3-4 Monaten werden sich die Falten ausglätten.




Atmungsübungen

- Einatmen - 16 mal,
Atemhalten - 16 mal
Ausatmen 32 mal.
Das wird dreimal täglich gemacht – morgens, mittags und abends.
Die Übung wird 2-3 Monate lang gemacht, ohne dabei die Anzahl der Übung zu verändern.

- Atmen Sie tief und langsam ein.
Halten Sie so viel wie möglich den Atem.
Atmen Sie so langsam wie möglich.
Allmählich verlängern Sie die Zeit des Atemhaltens – eine Minute, anderthalb Minuten, zwei Minuten usw.  
Diese Übung verhilft zur Entwicklung der Fähigkeit den Atem zu halten.

- Einatmen 10 Sek.  
Atemhalten 10 Sek.
Ausatmen 10 Sek.
In dieser Zeit ist die Vernunft mit erhabenen Gedanken beschäftigt.
Die Übung wird morgens, mittags und abends für je 10 Minuten gemacht.

- Einatmen durch das linke Nasenloch – 4 mal
Atemhalten 16 mal
Ausatmen durch das rechte Nasenloch - 8 mal
Dasselbe wird auch umgekehrt gemacht – das Einatmen erfolgt durch das rechte Nasenloch und das Ausatmen – durch das linke.
Die Übung wird morgens, mittags und abends je 10 mal gemacht.

- Einatmen durch das linke Nasenloch 7 mal
Atemhalten 10 mal
Ausatmen durch das rechte Nasenloch 9 mal
Die Übung wird morgens und abends je 6 mal gemacht.
Bei den Morgenübungen erfolgt das Einatmen durch das linke Nasenloch, und bei den Abendübungen – durch das rechte.

- Einatmen durch das linke Nasenloch, Ausatmen durch das rechte - fünfmal. 
Atemhalten 10 mal
Ausatmen 12 mal
Jeden Tag wird die Anzahl der Einatmungen mit eins mehr, und das Atemhalten und Ausatmen – mit je zwei. Die Übung wird morgens, mittags und abends gemacht.

- Atmen, Atemhalten, Ausatmen – 6 mal; die ganze Übung dreimal wiederholen, danach Atmen, Atemhalten, Ausatmen – 10 mal, die ganze Übung dreimal wiederholen.



Atmungsübungen mit Formeln

Durch das linke Nasenloch wird Atem eingeatmet und in Gedanken spricht man folgende Formel aus: "Nur Gottesliebe ist Liebe!"
Der Atem wird eine gewisse Zeit gehalten und wird dann durch das rechte Nasenloch ausgeatmet, wobei in Gedanken wiederum dieselbe Formel ausgesprochen wird.
Die Übung wird zehnmal morgens, mittags und abends gemacht.

Einatmen durch das linke Nasenloch, wobei zugleich in Gedanken folgende Worte ausgesprochen werden: „Der Gottesname soll in mir gerühmt werden“.
Beim Atemhalten werden in Gedanken folgende Worte ausgesprochen:
"Möge das Königsreich Gottes kommen und die Gerechtigkeit Gottes in mir.“
Beim Ausatmen: "Möge es Gotteswillen sein“.

Die Übung wird im Laufe von fünf Minuten gemacht. Der Körper ist aufrecht.
Das Ein- und Ausatmen sind langsam und dauerhaft.
Das Atemhalten dauert so viel wie möglich und die Zeit wird allmählich verlängert.
Beim Einatmen: „Ich danke Dir, Gott, dass ich die reine Luft aufnehmen darf, worin Du Dein Leben hineingelegt hast“.
Beim Atemhalten: „Ich freue mich, dass ich an Deine Anwesenheit denken darf.“
Beim Ausatmen: „Dein Wort soll ich verkünden“

Beim Einatmen: „Gott, ich danke Dir, dass ich Deine Liebe samt der Luft aufnehme".
Beim Atemhalten: „Gott, Deine Liebe erleuchtet mich und dringt in mein Körper, in meine Vernunft, meine Seele und meinen Geist ein."
Beim Ausatmen: „Ich lasse Deine Liebe in mein Leben erscheinen. Ich schicke das Licht Deiner Liebe auf die Welt.“

Beim Einatmen: „Kraft, Leben, Gesundheit“ – dreimal.
Beim Atemhalten: „Kraft, Leben, Gesundheit“ – dreimal.
Beim Ausatmen: „Kraft, Leben, Gesundheit“ – dreimal.